Das smarte Konzept zum Wohnen

Siedlung neu gedacht: Was ist eigentlich eine Smart City?

Bezahlte Werbepartnerschaft - Smart City, die intelligente Wohnsiedlung, ist ein modernes Konzept, mit dem das Leben in Kommunen neu gedacht werden kann. Den Ausgangspunkt bildet die digitale Transformation, die die analoge mit der digitalen Welt vernetzt und mehr Lebensqualität in viele Alltagsbereiche bringen soll.

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Foto: Govan - stock.adobe.com

Auf dem Weg zum digitalen Wandel für Kommunen und Gemeinden sind vielfältige Projekte ins Leben gerufen worden, die dazu beitragen sollen, die Chancen der fortschreitenden Digitalisierung und neuer technologischer Möglichkeiten zu nutzen. Um Smart Cities entstehen zu lassen, steht die Gesellschaft vor der Herausforderung, die Vernetzung zwischen traditioneller und virtueller Welt in eine strategische, nachhaltige und technologisch geprägte Städteplanung zu integrieren. 

Beim Konzept der SmartCity liegt der Fokus bewusst auf urbanen Ballungsräumen, da sie eine Schlüsselfunktion in der Bewältigung von zentralen Themen wie dem Klimaschutz und dem demografischen Wandel einnehmen. Die Entwicklungen der letzten Jahre lässt darauf schließen, dass sich in Zukunft die Konzentration des gesellschaftlichen Lebens auf städtische Gebiete fortsetzen wird. Stetig wachsende urbane Ballungsräume machen es unverzichtbar, das Konzept des Alltagslebens in diesen Regionen neu zu denken und zukunftssicher zu machen. Der Sammelbegriff der Smart City umfasst Strategien, die dabei helfen können, Ressourcen in städtischen Gemeinschaften effizient zu nutzen und zur Verfügung zu stellen, den Ursachen des Klimawandels aktiv entgegenzuwirken und mithilfe von technologischen Entwicklungen eine Gesellschaft zu kreieren, in der Lebensqualität, Effizienz und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. 

Smart Cities und zukunftsweisende Städteplanung auf Bundesebene

Das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen (BMWSB) unterstützt die Stadtentwicklung im digitalen Zeitalter durch einen aktiven Dialog zwischen Politik, Verwaltung, Wirtschaft, Wissenschaft und Zivilgesellschaft auf nationaler und internationaler Ebene. Um die Chancen und Risiken der Digitalisierung auf kommunaler Ebene stärker in den Fokus zu rücken, hat die Bundesregierung bereits 2016 die nationale Dialogplattform Smart Cities eingerichtet. Hier kommt die Expertise von etwa 70 Fachleuten aus Städten, Kreisen und Gemeinden, der kommunalen Spitzenverbände, verschiedener Bundesressorts, der Städtebauministerien der Länder, von Wissenschaftsorganisationen, Wirtschafts-, Sozial- und Fachverbänden und der zivilen Gesellschaft zusammen, um die Entwicklung von Smart Cities auf Bundes- und EU-Ebene zu fördern. 

Herzstück der Dialogplattform Smart Cities ist die Smart City Charta, eine Leitlinie zur aktiven Gestaltung einer nachhaltigen und integrierten Stadtgestaltung. In dem 2017 ausgearbeiteten Papier zeichnet die Dialogplattform Smart Cities unter anderem ein normatives Bild einer intelligenten, zukunftsorientierten Kommune und gibt damit konkrete Hinweise darauf, wie die intelligente Gemeinde von morgen aussehen kann. Das Bild findet Anlehnung an die New Urban Agenda (NUA) der Vereinten Nationen, in der sich die Mitgliedstaaten am 20. Oktober 2016 im Rahmen der UN-Konferenz Habitat III für die kommenden 20 Jahre auf eine weltweit gültige Vision und Leitlinie für eine nachhaltige und integrative Stadtentwicklung festgelegt haben. 

Die bewusste Arbeit auf nationaler, europäischer und internationaler Ebene auf dem Weg zu einem flächendeckenden Konzept der Smart City, soll der Gesellschaft das transformative Potenzial erschließen, das Städte im Zusammenhang mit dem digitalen Wandel für die zentralen Themen Klimaschutz, effizientes Ressourcenmanagement und gesellschaftliche Lebensqualität stehen. 

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So könnten die Städte und Siedlungen von morgen bereits heute aussehen. - SmartCity Harsefeld, Viebrockhaus

Die Smart City zum Anfassen: Modellsiedlungen zeigen, wohin die Reise geht

Wie der Sprung vom Reißbrett in die Realität gelingen kann, zeigen schon heute Modellsiedlungen, in denen die Idee von der Smart City im Detail ausgearbeitet ist und erlebt werden kann. 

Eines dieser Modellprojekte ist die SmartCity von Viebrockhaus. Die vom Unternehmen geplante Ökosiedlung wurde im Rahmen der 26. UN-Klimakonferenz im November 2021 in Glasgow vorgestellt. Das Modellprojekt, das im September 2021 mit dem ersten Spatenstich in die Bauphase ging, umfasst eine nachhaltige Ökosiedlung in Harsefeld, die aus 18 Einfamilien- und Doppelhäusern besteht. Alle Häuser wurden CO₂-neutral als energiesparende Effizienzhäuser der Effizienzhaus-Stufe 40 NH gebaut. In der Ökosiedlung werden die Möglichkeiten moderner Technologien und der digitalen Vernetzung eingesetzt, um „die Lebensqualität der Bewohner zu erhöhen und eine im ökonomischen, ökologischen und sozialen Sinne nachhaltige Kommune zu schaffen“. Seit dem 22. September 2023 ist das Modellprojekt in Harsefeld offiziell eröffnet und als Wohnsiedlung in Betrieb genommen. Das Modellprojekt soll zeigen, dass es möglich ist, die vielfältigen Themen zum Klimaschutz und die Schaffung von Wohnraum in Einklang zu bringen, um das große Potenzial ausschöpfen zu können, dass die bewusste Gestaltung von urbanen Gebieten zur Verringerung von Emissionen und dem Schutz des Klimas leisten kann. 

Zahlreiche weitere Modellprojekte erproben und entwickeln das Konzept der Smart City in der Praxis. Seit 2019 fördert die Bundesregierung mehr als 70 Modellprojekte im Bereich der Smart City. Ein Budget von 820 Millionen Euro stellt sie zur Verfügung, um Smart City-Konzepte und Umsetzungsmaßnahmen zu entwickeln. Die Bandbreite erstreckt sich über eine Vielzahl deutscher Gemeinden, Kreise und Städte und erprobt digitale Technologien und ihre Bedeutung für die effiziente Bereitstellung und Nutzung von Ressourcen. Ein Großteil der Modellprojekte ist zunächst bis ins Jahr 2030 geplant. Ihre Analyse soll die Städteplanung auf einen zukunftsweisenden Weg bringen, auf dem aktiver Klimaschutz und nachhaltiges Alltagsleben flächendeckend zusammenarbeiten können. 

Die Teilbereiche der Smart City im Überblick

Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat zehn Sektoren definiert, in denen Synergien zwischen digitalen Innovationen und einer durchdachten Vernetzung Optimierungspotenzial bieten. 

  • Smarte Städteplanung
  • Smarte Mobilität / Smarter Transport
  • Smarte Wasserversorgung und Abwasserentsorgung
  • Smarte Gestaltung und smarter Ausbau der Infrastruktur
  • Smarte Energieversorgung
  • Smarte Gesundheitsvorsorge
  • Smarte Bildung
  • Smarte Gebäude
  • Smarte Verwaltung
  • Smarte Sicherheit

Um ihr Potenzial ausschöpfen zu können, müssen die logistischen Voraussetzungen geschaffen werden. Moderne Kommunikations- und Informationstechnologien, cloudbasierte Lösungen zum Speichern und Teilen von Daten, ein Kommunikationsnetz, das mit einer großen Reichweite, flächendeckender Verfügbarkeit, Energieeffizienz, schnellen Übertragungsraten sowie Ausfall- und Datensicherheit punkten kann, Zugang zu emissionsarmen Energiequellen aus erneuerbaren Energien, E-Ladestationen für unterschiedliche Komponenten und vieles mehr bilden die Basis für das Konzept der Smart City. 

Ist die Logistik für die intelligente Gemeinde geschaffen, können vielfältige Funktionen genutzt werden. Sie reichen von digitalen Verwaltungsdienstleistungen für Bürgerinnen und Bürger über die digitale Suche nach Parkplätzen, die digitale Buchung von Tickets und die Suche nach Verbindungen im ÖPNV, intelligente Lösungen für unkompliziertes Car- und Bike-Sharing, die Beantragung, Zuteilung und Verwaltung von Kita- und Schulplätzen über intuitive Internettools, medizinische Dienstleistungen wie die digitale Sprechstunde oder das E-Rezept bis hin zur smarten Gebäudesteuerung zur ressourcenschonenden Nutzung von Energie. 

Einzelne Services wurden bereits erfolgreich implementiert und gestalten den Alltag der Bevölkerung effizienter und gleichzeitig komfortabler. Um die Idee der Smart City zu Ende zu denken, ist es erforderlich, Synergien zwischen digitalen Technologien und den Lebensbereichen zu schaffen, für die sie entwickelt wurden und so den analogen Alltag mit digitaler Unterstützung nachhaltig und zukunftsfähig zu gestalten. 

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